Die Umweltchronik
Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2015 bis 2015 Auswahl aufheben
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- 1940 7 Ereignisse (Beobachtung)
- 1950 15 Ereignisse (Beobachtung)
- 1960 25 Ereignisse (Beobachtung)
- 1970 106 Ereignisse (Beobachtung)
- 1980 139 Ereignisse (Beobachtung)
- 1990 271 Ereignisse (Beobachtung)
- 2000 30 Ereignisse (Beobachtung)
- 2001 32 Ereignisse (Beobachtung)
- 2002 39 Ereignisse (Beobachtung)
- 2003 37 Ereignisse (Beobachtung)
- 2004 44 Ereignisse (Beobachtung)
- 2005 47 Ereignisse (Beobachtung)
- 2006 46 Ereignisse (Beobachtung)
- 2007 57 Ereignisse (Beobachtung)
- 2008 119 Ereignisse (Beobachtung)
- 2009 286 Ereignisse (Beobachtung)
- 2010 315 Ereignisse (Beobachtung)
- 2011 293 Ereignisse (Beobachtung)
- 2012 231 Ereignisse (Beobachtung)
- 2013 331 Ereignisse (Beobachtung)
- 2014 366 Ereignisse (Beobachtung)
- 2015 374 Ereignisse (Beobachtung)
- 2016 341 Ereignisse (Beobachtung)
- 2017 310 Ereignisse (Beobachtung)
- 2018 25 Ereignisse (Beobachtung)
- 2019 4 Ereignisse (Beobachtung)
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Der Klimawandel trägt überall auf der Erde zu einer rapiden Erwärmung von Seen bei. So lautet das Ergebnis einer Studie der Illinois State University, die im Fachblatt Geophysical Research Letters veröffentlicht und am 16. Dezember 2015 auf der Jahrestagung der American Geophysical Union (AGU) vorgestellt wurde. In der Studie wurden die Daten von mehr als 200 großen Seen aus den Jahren 1985 bis 2009 auswertete. Die untersuchten Gewässer umfassen dabei mehr als die Hälfte der weltweiten Vorräte an Süßwasser. Die Studie belegt, dass sich Seen pro Jahrzehnt im Sommer um durchschnittlich 0,34°Celsius erwärmen, also wesentlich schneller als die Ozeane oder die Atmosphäre. Nach Einschätzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kann dies einschneidende Folgen haben und Ökosysteme, Trinkwassergewinnung und Fische gefährden. Der Temperaturanstieg erhöht die Wahrscheinlichkeit von Algenblüten und damit von sauerstofffreien Zonen im Gewässer um 20 Prozent, so die Prognose der Studie. Der Anstieg der für Fische und sogar für Menschen giftigen Algen läge bei 5 Prozent. Regional allerdings unterscheiden sich die Erwärmungsraten stark. Die Forschenden sehen die Ursache in unterschiedlichen Klimafaktoren: Seen in nördlicheren Breiten verlieren ihre Eisdecke früher, in vielen Erdregionen schrumpft die Wolkendecke. Gewässer sind dann den wärmenden Sonnenstrahlen dort stärker ausgesetzt. Mitunterstützt durch den Klima-Exzellenzcluster CliSAP, ist die Studie die größte ihrer Art und die erste, die im Feld gemessene Langzeitdaten und Satellitendaten zusammen auswertet.
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Trotz internationaler Proteste liefen am 1. Dezember 2015 ein Hauptschiff und drei Begleitboote der japanischen Walfangflotte mit Kurs auf Antarktis aus. Die Japanische Fischerei Behörde bezeichnete auf ihrer Internetseite den Walfang von 333 Zwergwalen bis März 2016 aus wissenschaftlichen Gründen notwendig. Japan beruft sich auf die Forschung, seit der kommerzielle Walfang von 30 Jahren weltweit verboten wurde. Mit der Wiederaufnahme des Walfangs setzt sich Japan auch über das Urteil des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag hinweg. Das höchste UN-Gericht hatte im März 2014 entschieden, dass die Wissenschaft nur ein Vorwand Japans für die Jagd aus kommerziellen Gründen sei.
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Die Luftverschmutzung in China erreichte Ende November 2015 wieder bedrohliche Spitzenwerte. Am 30. November 2015 kletterten in der Hauptstadt Peking die Werte für den besonders gesundheitsgefährdenden PM2,5-Feinstaub nach Angaben der US-Botschaft auf mehr als 660 Mikrogramm pro Kubikmeter. Es waren die bisher höchsten Wert in diesem Jahr. Die Behörden riefen die Warnstufe "Orange" aus und forderten die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben. Einige Fabriken wurden vorübergehend geschlossen.
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Die Umweltorganisation Greenpeace stellte am 23. November 2015 in Hamburg die Ergebnisse einer repräsentative Befragung unter der Bevölkerung in Deutschland zum alltägliche Verhalten im Umgang mit Mode vor. Das Institut Nuggets Market Research & Consulting GmbH führte eine Online-Umfrage unter 1.011 Personen zwischen 18 und 69 Jahren im Zeitraum vom 14. bis zum 20. September 2015 durch. Greenpeace wollte wissen, wie viele Kleidungsstücke hängen in Deutschland im Schrank? Wie lange werden sie getragen? Warum wird Kleidung aussortiert? Werden Kleidungsstücke und Schuhe noch repariert? Wie sehr werden Alternativen wie Kleidertausch oder Second-Hand-Läden genutzt? Die Befragung kommt zum Ergebnis, dass in Deutschland lieber neue Kleidung gekauft wird als kaputte reparieren zu lassen, obwohl ein Großteil der Kleidung nicht getragen wird. 5,2 Milliarden Kleidungsstücke liegen demnach in den deutschen Schränken, 40 Prozent davon werden selten oder nie getragen. Kleidung wird schnell wieder aussortiert. Das wird bei Schuhen besonders deutlich: Jeder Achte trägt seine Schuhe weniger als ein Jahr, kaum einer repariert Kleidung noch. Frauen besitzen durchschnittlich 118 Kleidungsstücke, Männer 73 Teile, ohne Strümpfe und Unterwäsche. Immerhin ein Drittel der Deutschen hat aber mindestens doppelt so viele Teile im Schrank. Knapp zwei Drittel sortiert Kleidung aus, wenn sie nicht mehr gefällt; ein Drittel will einfach Platz schaffen im Schrank. Und obwohl alles im Überfluss vorhanden ist, wird bei gerissenen Nähten und kaputten Absätzen nicht einfach repariert, sondern neu gekauft. Die Hälfte der Deutschen hat noch nie Kleidung zum Schneider gebracht, über die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen war noch nie beim Schuster. Alternativen sind für die große Mehrheit noch immer sehr exotisch so die Umfrage: 83 Prozent der Deutschen haben noch nie Kleidung getauscht, zwei Drittel noch nie welche verliehen, über die Hälfte noch nie Kleidung weiter verkauft. Am ehesten geben die Deutschen Kleidung im Bekanntenkreis weiter. Die Wegwerfmentalität geht zu Lasten der Umwelt und Gesundheit, „denn die Kleidung wird mit Hunderten giftiger Chemikalien produziert“, so Kirsten Brodde, Textil-Expertin von Greenpeace. Auch da gibt es einen Widerspruch. Denn eigentlich wünschen sich die Verbraucher mehr Nachhaltigkeit auf Seiten der Textilfirmen: Knapp die Hälfte hätte gern Garantien auf Kleidung oder recyclingfähige Kleidung.
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Ein neuer Report, der am 23. November 2015 von der UN-Behörde für die Reduzierung von Katastrophenrisiken (UNISDR) in Genf veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass in den letzten 20 Jahren, 90 Prozent der Katastrophen durch Fluten, Stürme, Dürren und anderen wetterbedingten Ereignissen hervorgerufen wurden. Die USA, China, Indien, die Philippinen und Indonesien waren die am stärksten betroffenen Länder. Dem Bericht zufolge sind seit 1995 durch wetterbedingte Katastrophen 606.000 Menschen ums Leben gekommen, mehr als vier Milliarden weitere Menschen wurden verletzt, verloren ihr Dach über dem Kopf oder wurden von Nothilfe abhängig.
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Wie die New York Times am 3. November 2015 berichtete, hat China seit dem Jahr 2000 bis zu 17 Prozent mehr Kohle verbrannt, als das Land bislang selbst angegeben hatte. Nach den neuen Zahlen hätte China in jedem Jahr bis zu einer Milliarde Tonnen Kohlendioxid zusätzlich ausgestoßen – eine Zahl in der gleichen Größenordnung wie Deutschlands Treibhausgas-Emissionen. Die Kohlendioxid-Emissionen von Ländern werden nicht direkt gemessen, sondern aus dem Verbrauch fossiler Rohstoffe berechnet. Die neuen Daten, auf die sich die New York Times beruft, sind in einem Jahrbuch des chinesischen Statistikamtes erschienen. Demnach ist der Kohleverbrauch besonders in den letzten Jahren unterschätzt worden.
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Am 8. Oktober 2015 erklärte die US-amerikanische Umweltbehörde NOAA, dass sich in den Meeren der Welt derzeit eine verheerende Korallenbleiche ausbreitet. Bis zum Ende des Jahres 2015 könnten nach Auffassung der NOAA mehr als ein Drittel der Korallen weltweit davon betroffen sein. Mehr als 12 000 Quadratkilometer Korallenriffe wären von der Korallenbleiche betroffen. Bei der Korallenbleiche greifen die weltweite Klimaerwärmung und in diesem Jahr auch das Phänomen "El Niño" die Riffe an, so dass die Korallen ihre Farbe verlieren und nach und nach absterben. Es handelt sich um das dritte weltweite Phänomen dieser Art seit Beginn der Beobachtungen der NOAA. Die vorherigen fanden 1998 und 2010 statt.
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Beinahe jede dritte Kakteen-Art ist nach Erkenntnissen der Weltnaturschutzunion (IUCN) vom Aussterben bedroht. Die größte Gefahr sind illegaler Handel mit Pflanzen und Samen und die nicht nachhaltige Nutzung teilte die IUCN am 5. Oktober 2015 im schweizerischen Gland mit. Der Report über die Kakteen wurde im Fachjournal „Nature Plants“ veröffentlicht.
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Nach den Berechnungen des National Snow and Ice Data Center in Boulder, Colorado, USA erreichte das arktische Eis am 11. September sein Minimum für 2015. Die Eisausdehnung erreichte dabei mit 4,41 Mio km² die viertniedrigste Ausdehnung seit Beginn der Satellitenbeobachtungen. Das diesjährige Minimum wurde vier Tage vor dem statistischen Mittel der Jahre 1981 bis 2010 erreicht. Die minimale Eisausdehnung von 2015 liegt in der Reihenfolge der Jahre 2012 (bisher geringste Ausdehnung), 2007 und 2011. Die neun geringsten Eisausdehnungen der Arktis traten alle in den letzten neun Jahren auf.
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September 2015 war der heißeste September seit Beginn der Messungen 1880. Das teilte die US-amerikanische Wetter- und Ozeanbehörde NOAA am 21. Oktober 2015 mit. Weltweit lag die Durchschnittstemperatur um 0,85 Grad Celsius über dem Durchschnitt des letzten Jahrhunderts, heißt es in dem Report. An Land wurde der Jahrhundertdurchschnitt sogar um 1,3 Grad übertroffen.
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Die US-Raumfahrtbehörde NASA meldete am 26. August 2015, dass der Meeresspiegel seit 1992 durchschnittlich um fast 8 cm, in einigen Regionen sogar um mehr als 25 cm angestiegen ist. Das ergaben Messungen der Nasa und ihrer Partner seit 1992.
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Eine große Mehrheit der Bundesbürger (80 Prozent) findet es erfreulich, dass der Wolf wieder Bestandteil von Natur und Landschaft in Deutschland ist. Jeder Zweite (54 Prozent) verbindet mit dem Wolf positive Gefühle, während bei nur zwölf Prozent negative Empfindungen zum Tragen kommen. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage in Deutschland, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des NABU durchgeführt hat. Bei der Zustimmung zum Wolf gibt es keinen Unterschied zwischen Bewohnern im städtischen Umfeld und Bewohnern im ländlichen Raum. 80 Prozent der Befragten sind der Umfrage zufolge der Meinung, dass Wölfe ebenso in unsere Landschaften gehören wie Rehe oder Füchse. 78 Prozent sind der Überzeugung, dass Wölfe auch in Deutschland leben sollten, selbst wenn es teilweise zu Problemen kommt. Nur für elf Prozent der Befragten stellt die Rückkehr des Wolfes eine Bedrohung dar, 85 Prozent hingegen sehen dies nicht. Dennoch ist es weiter wichtig, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. 70 Prozent der Bevölkerung sind zwar der Auffassung, dass die Medien in ihrer Berichterstattung zur Übertreibung neigen würden, allerdings gaben auch 30 Prozent der Befragten an, Angst zu haben, in einem Gebiet mit Wolfsvorkommen in den Wald zu gehen. Die Befragung wurde im Auftrag des NABU von forsa Politik- und Sozialforschung GmbH durchgeführt. Hierzu wurden im Zeitraum vom 21. bis zum 28. August 2015 mittels des bevölkerungsrepräsentativen Befragungspanels forsa.omninet 2.012 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.
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Die Gletscher in Zentralasien verzeichnen einen erheblichen Verlust an Masse und Fläche. Entlang des Tien Shans, Zentralasiens größtem Gebirge, hat sich das Volumen der Eismassen in den letzten 50 Jahren um rund 27% verringert, die vom Eis bedeckte Fläche reduzierte sich um 18%. Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Wissenschaftlern des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ und der Zusammenarbeit von u. a. dem Institut des Französischen Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) an der Universität Rennes ermittelte einen Schwund der Gletscherflächen um fast 3000 Quadratkilometer, was mit einem mittleren Eisverlust von 5,4 Gigatonnen pro Jahr einhergeht. In der Onlineausgabe vom 17. August 2015 von Nature Geoscience schätzen die Autoren, dass bis 2050 die Hälfte der Gletscher im Tien Shan verschwunden sein könnte.
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Am 13. August 2015 war der Welterschöpfungstag 2015. In weniger als acht Monaten hat die Menschheit das gesamte Naturbudget des Jahres aufgebraucht. Das bedeutet, dass der ökologische Fußabdruck der Menschheit die Kapazität der Erde um über 60 Prozent übersteigt. Diese Analyse stammt von Global Footprint Network, einer internationalen Nachhaltigkeitsorganisation mit Büros in Europa, Asien, und Nordamerika. Das Datum des Earth Overshoot Days fiel im Jahr 2000 noch auf Anfang Oktober, und ist seither jedes Jahr früher.
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Wissenschafler der Universität in Sydney erstellten die erste digitale Karte der Meeressedimente weltweit. Aktuelle geologische Informationen über den Meeresboden sind rar: Die jüngste Karte diese Art ist handgezeichnet und stammt noch aus den 1970er Jahren. Wissenschaftler um Adriana Dutkiewicz von der University of Sydney haben darum den aktuellen Kenntnisstand über die Böden unserer Ozeane in einer Karte digital festgehalten. Rund 15.000 Proben vom Meeresboden, gesammelt von zahlreichen Forschungsschiffen im Lauf der letzten 50 Jahre, haben die Forscher dafür ausgewertet. Mit intelligenten Algorithmen zur Analyse großer Datensätze verwandelten sie diese Masse an Datenpunkten in eine zusammenhängende Karte. Die digitale Karte wurde am 5. August 2015 im Wissenschaftsmagzin Geology veröffentlicht.
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Am 25. Juli 2015 wurden 78 Prozent des benötigten Stroms in Deutschland aus Erneuerbarer Energiequellen gedeckt. Damit brach Deutschland den eigenen Rekord für die Stromerzeugung mit Erneuerbaren Energien von 73 Prozent (Mai 2014). "Ursache für diesen Spitzenwert war das perfekte Zusammenspiel der unterschiedlichen Erneuerbaren Technologien: Während im Norden ein Sturmtief für hohe Werte bei der Windkraft gesorgt hat, liefen im Süden die Photovoltaikanlagen bei strahlendem Sonnenschein auf Hochtouren. Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie sorgen darüber hinaus wetter- und zeitunabhängig kontinuierlich für Strom", so Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE).
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Am 15. Juli 2015 stellten das Umweltbundesamt und der Deutsche Wetterdienst in einer gemeinsamen Pressemitteilung die Ergebnisse ihrer Studie "Einfluss des Klimawandels auf die Biotropie des Wetters und die Gesundheit bzw. die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung in Deutschland" vor. Die Studie ergab, dass in den Jahren 2000 bis 2010 die Sterblichkeit aufgrund koronarer Herzkrankheiten während Hitzewellen im Mittel um 10 bis 15 Prozent erhöht waren. Hitzewellen, die länger und heißer waren als der Durchschnitt, waren laut der neuen Studie mit höheren Todesfallzahlen verknüpft. Besonders betroffen sind ältere Menschen oder Personen, die an bestimmten chronischen Krankheiten leiden. Die Studie ist Teil der umfangreichen Analysen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch, Umwelt und andere Handlungsfelder, die die Bundesregierung im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) an die Folgen des Klimawandels und des dazu gehörenden Aktionsplans auf den Weg gebracht hat. Anhand einer Literaturstudie, einer repräsentativen Umfrage und eigens für diese Studie durchgeführter Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass bestimmte Wettersituationen mit einer Zunahme von gesundheitlichen Beschwerden bis hin zu einer Erhöhung der Sterbefälle einhergehen.
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Der Klimawandel verringert die Lebensräume von Hummeln, das schlussfolgert ein internationales Forscherteam nach der Auswertung von Langzeitdaten aus Europa und Nordamerika. Die Südgrenze der Verbreitung der meisten Hummelarten habe sich auf beiden Kontinenten innerhalb eines Jahrhunderts bis zu 300 Kilometer nach Norden verschoben, die Nordgrenze dagegen nicht, schreibt das Forscherteam in der Ausgabe vom 10. Juli 2015 des Fachblattes Science. Eigenen Angaben zufolge wurden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitungsgrenzen bisher noch nie in diesem Umfang auf zwei Kontinenten untersucht. An der Studie, die von der Universität Ottawa in Kanada geleitet wurde, war auch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) maßgeblich beteiligt. Für ihre Studie werteten sie rund 423.000 Beobachtungen von insgesamt 67 Europäischen und Nordamerikanischen Hummelarten aus, die seit dem Jahr 1901 gemacht wurden. Dabei wurden die Unterschiede in den nördlichen und südlichen Ausbreitungsgrenzen der einzelnen Arten, die höchste und kälteste Temperatur des Verbreitungsgebietes sowie die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel bestimmt. Anschließend verglich das Team die Daten von 1901 bis 1974 mit drei Zeiträumen in den elf Jahren danach und bestimmte die Trends der Hummelarten. Zusätzlich wurde die Wirkung von Landnutzungs-Faktoren (z.B. Pestizideinsatz) einbezogen. „Im Gegensatz zu anderen Tiergruppen hat es keine Veränderungen bei den nördlichen Verbreitungsgrenzen von Hummeln in Europa oder Nordamerika gegeben. Obwohl sich deren Lebensräume mit rund +2,5 Grad Celsius deutlich erwärmt haben, haben es die Hummeln nicht geschafft, mit der Erwärmung mitzuziehen“, erklärt Dr. Oliver Schweiger vom UFZ, der die Studie mit verfasst hat. Damit wird klar, dass auch Hummeln nicht mit dem Tempo des Klimawandels mithalten können. Da sie zu den wichtigsten Bestäubern gehören, könnte das gravierende Auswirkungen auf den Ertrag von Agrargütern haben.
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Am 30. Juli 2015 teilte der Deutsche Wetterdienst mit, dass in Kitzingen am Main die Temperatur am 5. Juli 2015 auf 40,3°C gestiegen ist- so hoch wie noch nie zuvor in Deutschland seit Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881. Am 7. August 2015 wurde diese Wert erneut in Kitzingen verzeichnet.
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Juli 2015 war weltweit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen heißeste. Das teilte die US-amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA am 20. August 2015 mit. Die kombinierte Durchschnittstemperatur der Land- und Meeresoberflächen lag NOAA zufolge um 0,81 Grad Celsius über dem Juli-Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Da der Juli klimatologisch der heißeste Monat des Jahres ist, war der Juli 2015 mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 16,61 Grad Celsius auch der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880.
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Eine Langzeitstudie mit 300.000 AKW-Mitarbeitern in Frankreich, Großbritannien, Japan und den USA kommt zu dem Schluss, das Risiko an Krebs zu erkranken ist für Mitarbeiter von Atomkraftwerken erheblich höher als für die Durchschnittsbevölkerung. Das internationale Forscherteam fand heraus, dass auch niedrige Dosen langfristig eine krankmachende Wirkung haben. Demnach ist eine anhaltende Niedrigdosis genauso krebserregend wie eine einmalig höhere Akutbelastung. Die Studie wurde am 21. Juni 2015 online veröffentlicht. Während der Arbeit muss das AKW-Personal in der Regel ein Strahlenmessgerät tragen. Für die Untersuchung wurden die Daten von 300.000 Angestellten, die über Jahrzehnte hinweg gesammelt wurden, ausgewertet. Zudem ermittelten die Forscher, ob die Mitarbeiter an Krebs, besonders an Blutkrebs, erkrankten oder gar daran starben. Das Ergebnis: Die Leukämierate bei den AKW-Beschäftigten war weitaus höher als die der durchschnittlichen Bevölkerung. Selbst geringe Dosen von nur wenigen Millisievert können demnach über mehrere Jahre hinweg tödliche Krebserkrankungen auslösen. Eine Unbedenklichkeitsschwelle, unterhalb derer eine bestimmte Strahlung tolerierbar ist, gibt es demzufolge nicht.
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Einer von US-Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) erstellte Studie, die am 4. Juni 2015 in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass es in den letzten Jahren keine Verlangsamung bzw. in der Erderwärmung gegeben hat. Aus der aktuellen Analyse der globalen Oberflächentemperatur der Wissenschafter des National Climatic Data Center(NCEI) der NOAA in Asheville geht hervor, dass sich die Temperatur seit 1998 in gleichem Ausmaß erhöht hat wie davor. Die vermeintliche Erwärmungspause ist eine Illusion. Zustande gekommen nur durch systematische Fehler, die sich bei den langjährigen Temperaturmessungen im Ozean eingeschlichen haben.
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Der Monat Juni 2015 war nach Angaben von US-Wissenschaftlern weltweit der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 136 Jahren. Die Durchschnittstemperatur hat auf den Oberflächen von Land und Ozeanen bei 16,33 Grad Celsius gelegen. Das sind 0,88 Grad über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts, teilte die Nationale Ozean- und Atmosphärenverwaltung (NOAA) in Washington am 21. Juli 2015 mit.
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Ein österreichisch-finnisches Forscherteam hat vier bisher unbekannte Schmetterlingsarten in den Alpen entdeckt. Die bisher namenlosen Arten wurden in der renommierten Zeitschrift Zookeys in der Ausgabe vom 11. Mai 2015 wissenschaftlich gültig beschrieben und benannt. Mit modernsten Techniken wie genetische Strichcodes wurden die neuen Arten verwandtschaftlich abgegrenzt. Die neuen Falterarten kommen nur in den Alpen vor und sind nur sehr kleinräumig in wenigen Gebirgsstöcken verbreitet. Die Falter wurden in mehreren Expeditionen in teils abgelegenen Gebieten der Südwestalpen und Südalpen oberhalb der Waldgrenze gefunden. Alle vier Arten gehören einer spezialisierten Gattung aus der Familie der Gespinstfalter an.
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Am 22. Mai 2015 gab das Landwirtschaftsministerium der Republik Kasachstan bekannt, dass bis zu 85.000 Saiga-Antilopen in Kasachstan in wenigen Tage gestorben sind. Das betroffene Gebiet umfasst etwa 16.000 Hektar und liegt in der Koustanay-Region. Hier wurden die ersten toten Tiere Mitte Mai gefunden und die Zahlen seither täglich nach oben korrigiert. Das kasachische Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass das Sterben weitergeht und die Zahl der toten Tiere noch weiter ansteigt. Ein solches Massensterben von Saigas ist nicht neu: 1984 starben etwa 100.000 Tiere, 1988 waren es sogar 634.000. „Saiga-Antilopen sind bereits ohne derartige Katastrophen stark bedroht. Ein Massensterben dieses Ausmaßes bedeutet einen dramatischen Rückschlag für die Schutzbemühungenzum Erhalt dieser Art“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt.
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Seit einem Jahr verpflichtet der Energieausweis Vermieter und Verkäufer dazu, potentielle Käufer oder Mieter über den energetischen Zustand eines Gebäudes aufzuklären. Die Mehrheit der Immobilienanbieter jedoch missachtet diese Informationspflicht nach wie vor. Gleichzeitig finden praktisch keine behördlichen Kontrollen statt. Zu diesem Schluss kommen die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Deutsche Mieterbund (DMB). Grundlage für die neuen Informationspflichten ist die EU-Gebäuderichtlinie 2010/31/EU. Sie ist in Deutschland durch das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und die Energieeinsparverordnung (EnEV) in nationales Recht umgesetzt. Eine Abfrage des Kontrollverhaltens der zuständigen Landesbehörden durch die DUH im Frühjahr 2015 ergab, dass kein Bundesland die Vorlage des Energieausweises kontrolliert und auch keine anlassunabhängigen Stichprobenkontrollen durchführt. Nur die vier Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen erklärten, dass sie bei ausdrücklichen Bürgerbeschwerden hin tätig werden.Nach einer Stichprobe der DMB-Mietervereine Berlin, München, Hannover und Stuttgart haben 75 Prozent der Anbieter bei Wohnungsbesichtigungen den DMB-Testpersonen den Energieausweis nicht wie gesetzlich vorgeschrieben unaufgefordert vorgelegt. Erst auf Nachfrage legte ein Viertel der Vermieter bzw. Makler einen Energieausweis vor. Insgesamt machten 50 Prozent der Vermieter selbst auf Nachfrage keine Angaben zur Energieeffizienz der Wohnobjekte. Aus Sicht des Deutschen Mieterbundes ist das ein katastrophales Ergebnis.
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In der Woche nach Ostern 2015 gelang es einem Team der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württembergs erstmals einen in Freiheit lebenden Luchs im Hochschwarzwald mit einem Halsbandsender auszustatten. Bereits seit Januar 2015 wurden vereinzelte Luchsfährten aus dem mittleren Schwarzwald an die FVA gemeldet. Dieser Luchs sendet nun während seiner Streifzüge durch den Schwarzwald regelmäßig Daten über seinen Aufenthaltsort an die Wissenschaftler. Damit kann u.a. die Fläche festgestellt werden, die dieser Luchs im Schwarzwald als Lebensraum nutzt, welche Tiere er bevorzugt erbeutet und ob er längerfristig im Schwarzwald bleiben wird.
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Zunehmende Wärme und Trockenheit können den wild wachsenden Arabica-Kaffee gefährden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des internationalen Forschungsprogramms zu Klimawandel, Landwirtschaft und Nahrungsmittelsicherheit CCAFS, die am 14. April 2015 in der PLOS veröffentlicht wurde. Arabica-Kaffee reagiere sehr empfindlich auf Umweltfaktoren und gedeihe nur bei bestimmten Temperaturen und Niederschlagsmengen. Eine Temperaturerhöhung ab zwei Grad Celsius und Änderungen der Regenhäufigkeit und -menge könnten deshalb in den wichtigsten Erzeugerländern wie Brasilien, Vietnam, Indonesien und Kolumbien zu schweren Verlusten führen. Weil kommerzielle Kaffeesorten genetisch stark verarmt sind, benötigt man ständig Wildstämme als genetisches Reservoir, um den Kaffee vor neuen Schädlingen, Krankheiten oder auch Umweltveränderungen schützen zu können.
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Der Permafrostboden in der Arktis und den subarktischen Gebieten wird vermutlich über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich beträchtliche Mengen von Treibhausgasen freisetzen. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam, nachdem es aktuelle Permafrost-Studien zusammengefasst und ausgewertet hat. Die Wissenschaftler stellen damit fest, dass die immer wiederkehrende These einer schlagartigen und großflächigen Freisetzung von Milliarden Tonnen von Kohlendioxid und Methan aus dem gefrorenen Boden sehr unwahrscheinlich ist. Die Studie erschien am 9. April 2015 mit dem Originaltitel „Climate Change and the Permafrost Carbon Feedback“ im Fachmagazin Nature.
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Im Städteranking zur Luftreinhaltung wurden erneut 23 europäische Städte zur Reduktion von Feinstaub und Stickoxiden miteinander verglichen. Grundlage für den Städtevergleich sind alle Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffemissionen, wobei der Fokus auf dem Verkehr liegt. Technische Maßnahmen wie die Filter-Nachrüstungsförderung oder andere ökonomische Anreize werden ebenfalls berücksichtigt. Das Städteranking wurde am 31. März 2015 vorgestellt. Zürich, Kopenhagen und Wien unternehmen demnach am meisten für die Luftreinhaltung, indem sie nicht nur die EU-Grenzwerte einhalten, sondern die Feinstaub- und Luftschadstoffbelastung gegenüber den Vorjahren deutlich senkten. 2011 befand sich Berlin noch auf dem Spitzenplatz. In der aktuellen Auswertung, die im Rahmen der Kampagne "Rußfrei fürs Klima" und des Projekts "Clean Air" von BUND, Deutscher Umwelthilfe (DUH), Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) erstellt wurde, fällt die Bundeshauptstadt auf Platz fünf zurück. Stuttgart und Düsseldorf haben bei der Luftreinhaltung ebenfalls Nachholbedarf. Schlusslicht im europäischen Städteranking ist Luxemburg.
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Gesundheitsschädigende Effekte durch Feinstaub sind schon länger bekannt. Für die Herzfunktion scheinen zusätzlich ultrafeine Partikel eine bedeutende Rolle zu spielen – auch wenn man ihnen nur wenige Minuten ausgesetzt ist, wie Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München nun nachweisen konnten. Die Ergebnisse wurden am 30. April 2015 in der Fachzeitschrift ‚ Particle & Fibre Toxicology’ veröffentlicht.
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Schmetterlingsforschern aus Karlsruhe ist es gelungen, das sogenannte Purpurweiden-Jungfernkind (Boudinotiana touranginii), ein tagaktiver Falter aus der Familie der Spanner in Deutschland erstmal nachzuweisen. Bisher war das Vorkommen des Purpurweiden-Jungfernkinds vor allem aus Zentralfrankreich belegt. Am 17. März 2015 entdeckten Mitarbeiter des Naturkundemuseums Karlsruhe ein erstes Exemplar in der südlichen Oberrheinebene. Das Purpurweiden-Jungfernkind ist nicht neu nach Deutschland eingewandert, sondern wohl seit Jahrtausenden in der südlichen Oberrheinebene heimisch. Es handelt sich vermutlich um eine Reliktart der dynamischen Stromtalauen, wie sie bis vor 200 Jahren auch noch für den Rhein typisch waren. Aufgrund seiner Verborgenheit war das Purpurweiden-Jungfernkind bisher übersehen worden. Es ist deshalb so schwer zu finden, weil es nur eine extrem kurze Zeit als Falter auftritt. Diese Zeit liegt zudem im zeitigen Frühjahr, und beginnt noch bevor die Weiden aufblühen und ihre Kätzchen zeigen.
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Die Kohlendioxidkonzentration in der Erdatmosphäre erreichte einen neuen Meilenstein. Die US-amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA teilte am 6. Mai 2015 mit, dass der Durchschnittswert aller weltweiten Messstationen erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen im März für einen gesamten Monat über 400 ppm lag. Zum ersten Mal überhaupt hatten die NOAA-Wissenschaftler die Überschreitung der 400 ppm-Marke im Frühjahr 2012 berichtet, als alle Messstationen der Arktis den Wert erreichten. Im Mai 2013 überschritt die Messstation Mauna Loa auf Hawaii erstmals den Grenzwert - die Station gilt international als Referenzstation für die Kohlendioxid.
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Das US-amerikanische National Snow and Ice Data Center meldete, dass am 25. Februar 2015 das arktische Meereis sein winterliches Jahresmaximum erreicht habe. Mit einer Fläche von 14,54 Millionen Quadratkilometern stellt es einen neuen Minusrekord seit Beginn moderner Satellitenaufzeichnungen auf. Verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt zwischen 1981 und 2010 erstreckte sich das Eis über eine um 1,1 Millionen Quadratkilometer kleinere Fläche. Außerdem erreichtes das arktische Meereseis sein Maximum ungewöhnlich früh im Jahr. Normaler Weise tritt dies erst im ersten Märzdrittel ein.
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Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben in einer Studie erstmals gezeigt, dass sich die Ozeanversauerung negativ auf die Kieselalgen im Südpolarmeer auswirken könnte. Bei Laborversuchen konnten sie beobachten, dass die Kieselalgen bei wechselnden Lichtbedingungen im saureren Wasser deutlich schlechter wachsen. Damit widerlegt das Team um Dr. Clara Hoppe die bisher vorherrschende Annahme, der sinkende pH-Wert würde das Wachstum dieser einzelligen Algen ankurbeln. „Kieselalgen spielen eine wichtige Rolle im Klimasystem der Erde. Sie nehmen große Mengen Kohlendioxid auf, binden diese und transportieren einen Teil anschließend in die Tiefsee. Einmal in der Tiefsee angekommen wird das Treibhausgas dort für Jahrhunderte gespeichert“, erläutert Dr. Clara Hoppe, Biologin am AWI und Erstautorin der Studie. Sie erscheint am 24. Februar 2015 mit dem Originaltitel „Ocean Acidification decreases the light-use efficiency in an Antarctic diatom under dynamic but not constant light“ im Fachmagazin New Phytologist.
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Die Gefährdung des Feldhamsters in Deutschland schreitet weiter voran. Dies dokumentiert die BfN-Veröffentlichung "Bericht zum Status des Feldhamsters (Cricetus cricetus)" im Skript 385. Die Veröffentlichung umfasst Statusberichte der Bundesländer und Ergebnisse eines nationalen Expertentreffens zum Schutz des Feldhamsters an der Internationalen Naturschutzakademie auf der Insel Vilm im November 2012. Zusammengestellt wurde das Skript vom Deutschen Rat für Landespflege im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Die Statusberichte enthalten Angaben zu Vorkommen, Bestandsentwicklung und Gefährdungsursachen, aber auch zu Schutzmaßnahmen. In Deutschland sind aktuell vier große Verbreitungsschwerpunkte des Feldhamsters vorhanden. Sie liegen in Mitteldeutschland, im Rhein-Main-Gebiet, in Franken sowie im südwestlichen Nordrhein-Westfalen. Die Bestandsentwicklung ist jedoch in neun von den elf berücksichtigten Bundesländern negativ, unabhängig von der jeweiligen Bestandsgröße. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wird der Bestand aktuell mit null angegeben, so dass die Experten davon ausgehen, dass der Feldhamster dort ausgestorben ist. Als halbwegs stabil wird die Bestandsentwicklung derzeit lediglich in Sachsen-Anhalt und in Rheinland-Pfalz eingeschätzt. Doch ohne entsprechende Schutzmaßnahmen wird der Feldhamster nach Experten-Angaben auch in Rheinland-Pfalz in etwa zehn Jahren ausgestorben sein. "Gefährdungsursache Nummer eins ist die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung", sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. "Dies geht auch aus allen Länderberichten hervor."
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Mit der Verschiebung globaler Handelsströme wird sich das internationale Frachtvolumen bis 2050 um das Vierfache erhöhen(Faktor 4.3). Die Entfernung, die internationale Güterfracht durchschnittlich zurücklegt, wird um 12% steigen. Als Folge werden die CO2-Emissionen durch den globalen Frachtverkehr bis 2050 um 290% steigen. Fracht wird Passagierverkehr als Hauptquelle von CO2–Emissionen aus landbasiertem Verkehr ablösen. Dies sind einige Kernaussagen aus dem ITF Transport Outlook 2015, der am 27. Januar 2015 am Sitz der OECD in Paris vorgestellt wurde.
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Aktuellen Bestandszählungen zufolge ist es in Indien gelungen die nationale Tigerpopulation seit 2010 um rund 30 Prozent auf offiziell 2226 Tiere zu erhöhen. Das teilte die indische Regierung am 20. Januar 2015 in Neu-Delhi mit.
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Das Jahr 2014 war amerikanischen Regierungsangaben zufolge das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung 1880. Das hätten unabhängige Messungen der Weltraumbehörde NASA und des US-Wetteramtes NOAA ergeben, teilten beide Ämter mit.
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Die weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien stiegen 2015 um fünf Prozent auf ein Rekordhoch von 286 Milliarden US-Dollar. Damit waren sie mehr als doppelt so hoch wie Investitionen in Kohle- und Gaskraftwerke. Das geht aus einem am 24. März 2016 in Frankfurt am Main vorgestellten Bericht "Global Trends in Renewable Energy Investment 2016" vom UN-Umweltprogramm UNEP, dem Frankfurt School - UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance und dem Finanzdatendienstleister Bloomberg New Energy Finance hervor. Zu den wichtigsten Entwicklungen im Jahr 2016 gehört der Anstieg von Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese übertrafen mit einem Investitionsvolumen von 156 Milliarden US-Dollar zum ersten Mal die Investitionen in Industrieländern. Dafür ist insbesondere China verantwortlich mit einem Anstieg von 17 Prozent und einem weltweiten Investitionsanteil von mehr als einem Drittel. Aber auch Indien, Südafrika, Mexiko und Chile wiesen ein großes Investitionswachstum auf.