Die Umweltchronik

Wichtige Umwelt-Ereignisse

  1. Der 24. Mai ist der Europäische Tag der Parke. Dieser europaweite Aktionstag der Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke wurde von der Förderation EUROPARC, der europäischen Dachorganisation der Großschutzgebiete, im Jahr 1999 eingeführt und findet seitdem jährlich statt. Das Datum erinnert an den 24. Mai 1909, als in Schweden neun Nationalparke als erste Schutzgebiete dieser Art in Europa ausgewiesen wurden. Dieser Gedenktag soll zum Anlass genommen werden, auf die wichtige Bedeutung der Parke für die Erhaltung der biologischen Vielfalt hinzuweisen sowie ihre Aufgaben und Ziele der Öffentlichkeit näher zu bringen.

  2. Am 24. April 1996 wurde in New York der erste International Noise Awareness Day auf Initiative der New Yorker League for the Hard of Hearing begangen. Heute hat sich dieser Aktionstag auf mehr als 40 Länder weltweit ausgeweitet. Aktionen und Informationen zum Thema machen alljährlich auf die negativen Auswirkungen von Lärm aufmerksam. Die Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA) organisiert seit 1998 den Tag gegen Lärm in Deutschland im Verbund mit dem International Noise Awareness Day. Normaler Weise findet er an einem Mittwoch in den letzten beiden Wochen im April statt.

  3. Seit 1995 wird jedes Jahr am 16. September der Internationale Tag zum Schutz der Ozonschicht weltweit begangen. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat 1994 das Datum ausgewählt, um an den 16. September 1987, an dem das Montrealer Protokoll unterzeichnet wurde, zu gedenken. Die Mitgliedsstaaten sollen diesen Tag dazu nutzen, auf nationaler Ebene konkrete Aktivitäten zum Schutz der Ozonschicht durchzuführen, um somit einer breiten Öffentlichkeit das Thema ins Bewusstsein zu holen.

  4. Die Vereinten Nationen haben 1994 den 17. Juni zum Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre erklärt. An diesem Gedenktag finden jedes Jahr zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen weltweit statt, um eine breite Öffentlichkeit auf die Problematik der Wüstenbildung und die Folgen von Dürre – vor allem in Afrika – aufmerksam zu machen. Unter Wüstenbildung wird nicht die Ausweitung existierender Wüsten verstanden, sondern Prozesse, die zur Verschlechterung der Bodenqualität in ländlichen Trockengebieten führen und somit dort die Bodenfruchtbarkeit vermindern. Hauptursachen für die Wüstenbildung sind der Klimawandel und menschliche Aktivitäten wie Übernutzung der Landflächen, Überweidung, Abholzung und schlechte Bewässerungspraktiken. Der Verlust fruchtbaren Bodens erstreckt sich auf ein Drittel der Landoberfläche der Erde, dadurch ist die Existenzgrundlage von über einer Milliarde Menschen in den Trockengebieten gefährdet.

  5. Seit 1993 findet jährlich der Weltwassertag am 22. März statt. In der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) wurde der Gedenktag im Juli 1992 in Rio de Janeiro vorgeschlagen und von der UN-Generalversammlung in einer Resolution am 22. Dezember 1992 beschlossen. Die Mitgliedstaaten sind eingeladen, diesen Tag zur Einführung von UN-Empfehlungen zu nutzen und konkrete Aktionen zum Thema Wasser in ihren Ländern durchzuführen. Seit 2003 wird der Weltwassertag von UN-Water organisiert. Jedes Jahr übernimmt eine der UN-Agenturen, die mit dem Thema Wasser befasst sind, die Leitung bei der Förderung und Koordinierung internationaler Aktionen. Auch Nichtstaatliche Organisationen nutzen den Weltwassertag, um auf kritische Wasserthemen aufmerksam zu machen.

  6. Der World Ocean Day steht für einen nachhaltigen Umgang mit den Weltmeeren und geht auf eine Initiative Kanadas während des UN-Erdgipfels in Rio de Janeiro zurück. Er fand erstmals am 8. Juni 1992 statt, wurde bislang allerdings von den Vereinten Nationen nicht offiziell anerkannt.

  7. Mit der Resolution 44/236 vom 22. Dezember 1989 ernannte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den zweiten Mittwoch im Oktober zum Internationalen Tag der Naturkatastrophenvorbeugung. Dieser Aktionstag sollte während der Internationalen Dekade zur Reduzierung von Naturkatastrophen (IDNDR 1990-1999) jährlich begangen werden. Im Jahr 2001 entschied die Generalsammlung den Internationaler Tag beizubehalten (Resolution 56/195 vom 21. Dezember 2001).

  8. Den Tag der Tropenwälder begeht der WWF Deutschland seit 1989 am 14. September, dem Geburtstag des Forschers Alexander von Humboldt (1769-1859).

  9. Der World-Habit-Day wird weltweit jedes Jahr am ersten Montag im Oktober gefeiert. Der Jahrestag wurde von den Vereinten Nationen festgelegt und erstmals 1986 gefeiert. Die Idee des World Habitat Tages ist es, auf den Zustand und die Entwicklung der Städte sowie das Grundrecht aller Menschen auf angemessene Unterkunft aufmerksam zu machen. Die Welt soll zudem an ihre kollektive Verantwortung für die Zukunft des menschlichen Lebensraumes erinnert werden.

  10. Der Weltverbrauchertag ist ein internationaler Aktionstag, an dem Verbraucherorganisationen auf die Rechte der Verbraucher aufmerksam machen. Er wird seit dem Jahr 1983 jährlich am 15. März begangen.

  11. Der "Tag der Sonne" wurde durch das United Nations Environmental Programme [UNEP], das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, eingeführt und wird am 3. Mai gefeiert.

  12. Auf Initiative der nordamerikanischen Vegetarier Organisation (North American Vegetarian Society) wurde am Welt-Vegetarier-Kongress in Schotland 1977 der 1. Oktober als Weltvegetariertag ausgerufen. Seither feiern vegetarische Organisationen überall auf der Welt diesen besonderen Tag jedes Jahr.

  13. Der Internationale Tag der Umwelt wird jedes Jahr am 5. Juni in mehr als 100 Ländern der Erde gefeiert. Das Datum erinnert an die Eröffnung der ersten Umweltkonferenz der Vereinten Nationen und an den Beschluss der Gründung des UN-Umweltprogramms (UNEP) im Jahr 1972 in Stockholm. Alljährlich wird für die internationalen Feierlichkeiten eine andere Stadt als Hauptschauplatz ausgewählt. Mit dem Internationalen Tag der Umwelt will die UN weltweit die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Umwelt lenken und politische und öffentliche Aktivitäten zu ihrem Schutz anregen. Seit dem Beschluss der 6. Bund-Länder-Umweltminister-Konferenz 1976 wird der Tag der Umwelt auch in der Bundesrepublik Deutschland begangen.

  14. Der Tag des Artenschutzes wurde 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) eingeführt und findet jährlich am 3. März statt. Das Übereinkommen zielt auf den Schutz bedrohter wildlebender Tier- und Pflanzenarten ab, welche durch internationale Handelsinteressen gefährdet sind. Unter Artenschutz sind Schutz-, Pflege- und Förderungsmaßnahmen wildlebender bedrohter Arten, sowie die Schaffung von Erhaltungs-, Rückzugs- und Ausbreitungsgebieten zu verstehen.

  15. 1971 hat die Welternährungsorganisation FAO als Reaktion auf die globale Waldvernichtung den 21. März zum "Internationalen Tag des Waldes" ausgerufen.

  16. Der Earth Day findet jedes Jahr am 22. April als Aktionstag für die Erde weltweit in über 170 Ländern statt. Die Idee entstand 1970 als spontane Studentenbewegung in den USA und wurde von dem US-Senator Gaylord Nelson aus Wisconsin begründet. In vielen Ländern ist die Earth Day-Idee eng mit der nationalen Umweltpolitik verknüpft. Die deutsche Earth Day Bewegung wird durch den nationalen Ausschuss Earth Day - Deutsches Komitee e.V. mit Sitz in Frankfurt zusammengefasst. Der Earth Day wird in Deutschland als Tag für die Erde und den Umweltschutz an Schulen und Universitäten, in Betrieben, Verbänden, Kirchen und mit öffentlichen Veranstaltungen begangen.

  17. Der Internationale Tag des Versuchstieres wurde erstmals am 24. April 1962 begangen. Der Jahrestag geht auf die Initiative von Lady Dowding zurück, die in einer britischen Tierschutzbewegung aktiv war. Sie engagierte sich besonders gegen Tierversuche in der Kosmetik. Zu Ehren ihres Mannes wählte sie seinen Geburtstag zum Internationalen Tag des Versuchstieres.

  18. Der Tag des Baumes ist amerikanischen Ursprungs und geht auf den Journalisten und Farmer Julius Sterling Morton zurück. Dieser forderte 1872 in seiner Arbor-Day-Resolution einen jährlichen Tag des Baumes in Nebraska einzuführen. Am 10. April 1872 pflanzten erstmals Bürger und Farmer in Nebraska mehr als eine Million Bäume. Bereits zwei Jahrzehnte später feierten alle US-Staaten den Baumtag. Am 28. November 1951 empfahl die FAO der Vereinten Nationen ihren Mitgliedsländern jedes Jahr einen Tag des Baumes zu begehen und zwar zu dem Zeitpunkt, der unter örtlichen Bedingungen passend erscheint. Seit dem 25. April 1952 wird der Tag des Baumes in Deutschland durchgeführt. Das Ziel ist es, der Bevölkerung und insbesondere der Jugend an diesem Tag durch symbolhafte Pflanzungen und Veranstaltungen die wichtige Bedeutung des Baumes näher zu bringen.

  19. Jedes Jahr am 23. März findet der Welttag der Meteorologie, Internationaler Tag der Meteorologie bzw. der Weltwettertag statt. Um eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den nationalen Wetterdiensten zu ermöglichen, wurde 1950 die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet. Diese ist seit 1951 eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN) für Meteorologie, Hydrologie und Geophysik mit derzeit 188 Mitgliedstaaten. Deutschland ist seit 1954 durch den Deutschen Wetterdienstes vertreten. Der Gedenktag soll die Gründung der WMO und die Zusammenarbeit der verschiedenen Länder hervorheben, wodurch sich verlässlichere Wetterprognosen erstellen lassen. Jedes Jahr wird ein anderer Themenschwerpunkt ausgewählt.

  20. Der 4. Oktober wird international von Tierschützern als Welttierschutztag gefeiert. Im Jahr 1931 wurde der Gedenktag auf einer internationalen Tierschutzkonferenz in Florenz beschlossen und auf den 4. Oktober festgelegt. Das ist der Tag des "Heiligen Franziskus von Assisi", dem Schutzpatron der Tiere. Der Welttiertag soll für Veranstaltungen und Informationen genutzt werden, die auf die Rechte von Tieren und die besondere Beziehung von Menschen und Tieren aufmerksam machen.