[Ohne Titel]
Text
(2.440
Zeichen)
Beim Expertentreffen zur Regierungsbegutachtung des 2. Entwurfs der Zusammenfassung für Entscheidungsträger (SPM) des IPCC-Sonderberichts „Ozean / Kryosphäre“ (03.07.19) standen handlungsrelevante Aussagen im Mittelpunkt der Diskussion, vor allem: Folgen des Klimawandels für Ökosysteme und Gesellschaft sind nachweisbar, sodass schon heute Funktionen / Leistungen von Ökosystemen beeinträchtigt werden (bspw. Verlust von Korallenriffen); Klimawirkungen werden sich ab Mitte des 21. Jh. verschärfen (bspw. Zunahme marine Hitzewellen; tropische Sturmfluten); Langfristperspektive – nach 2100 – bedenken, bspw. für künftigen Meeresspiegelanstieg = > Trägheit der Ozeane führt dazu, dass der Meeresspiegelanstieg für die nächsten Jahrhunderte/-tausende durch die bisherigen / heutigen THG-Emissionen verursacht wird (lock in-Phänomen). Uz. u.a. Teilnehmende votierten, dass im deutschen Regierungsgutachten als wesentliche Botschaft „Ohne ambitionierten Klimaschutz ist Nachhaltige Entwicklung nicht möglich.“ verankert wird und bleibt. Das Regierungsgutachten wird bis zum 09.08.2019 beim IPCC eingereicht. Am Expertentreffen nahmen 34 Vertreter*innen aus Ministerien / Behörden (BMBF, BMU, BMZ, AA, PTJ, DWD, BfN, BSH, TI Seefischerei, UBA) sowie Wissenschaft (u. a. AWI, PIK, CEN Uni HH, MPI HH, Geomar, MARUM) teil. Ansprechperson: A. Daschkeit (weitere TN UBA: V 1.1 / Tambke; II 2.3 / Krakau) Das Climate Service Center Germany (GERICS) veranstaltete anlässlich seines 10jährigen Bestehens ein wissenschaftliches Symposium. Hochrangige, internationale WissenschaftlerInnen zeigten und diskutierten Nutzen und Herausforderungen von Klimadiensten für Anpassungsplanung und präsentierten Kernergebnisse des IPCC 1,5 Grad Berichts (zu Land Ecosystems, Ocean, Health). Dabei fokussierten die Vortragenden auf die Folgen des Klimawandels, Weiterverarbeitung von Wissen zu Dienstleistungen und appellierten an die Politik endlich konkret zu Handeln. Direktorin Daniela Jacob betonte wiederholt die Herausforderung, eine verlässliche Qualität von Klimadiensten sicherzustellen und zu kommunizieren (um auch Fehlinformationen vorzubeugen), um auf deren Basis robuste Handlungsempfehlungen geben zu können. Welche Klimaschutz- oder Anpassungslösungen möglich sind, wie die Umsetzung gelingen kann oder welche Praxisherausforderungen bestehen, wurde jedoch kaum aufgezeigt und lediglich als zukünftiges Thema benannt. Ansprechperson: Kirsten Sander
