Definition

Landerwerb durch private Investoren und staatliche Akteure aus Industrie- und Schwellenländern mittels langfristiger Pacht- oder Kaufverträgen von großen Agrarflächen in Entwicklungsländern. Auf diesen werden hauptsächlich Nahrungsmittel oder Energiepflanzen angebaut für den Export in die Investorländer zur Ernährungs- und Energiesicherung. Andere Motive ausländischer Investitionen sind die Sicherung von Süßwasserquellen und Rohstoffen. Der negative Klang des Begriffes Landgrabbing geht auf die negativen Folgen der Landnahme zurück, wie die Zerstörung der Existenzgrundlage von Kleinbauern, mangelnde Nahrungsmittelproduktion für die lokale Bevölkerung, niedrige Entlohnung von lokalen Arbeitern oder massiven Umweltzerstörungen beispielsweise durch Monokulturen mit intensivem Pestizid- und Mineraldüngereinsatz. (bpb (2021): Landgrabbing. Glossar)

Alternative Benennungen

de
  • Internationaler Bodenhandel
  • Internationaler Agrarflächenhandel
  • Grenzüberschreitender Bodenhandel
  • Großflächige Landnahme
  • Großflächige Landtransaktion
  • Landraub
  • Großflächiger Landkauf
  • Landgrab
  • Großflächige Landakquisition
  • Großflächige Landkäufe und -pachten
en
  • land grab
  • land grabbing

Oberbegriffe