Bienensterben durch insektizide Saatgutbehandlungsmittel Ereignis
Zeitangabe
- Anfang
- 2008-04-01
- Ende
- 2008-05-31
Beschreibungen
Ende April und Anfang Mai 2008 kam es in einigen Regionen in Südwestdeutschland zu einem Bienensterben, bei dem etwa 11.000 Völker geschädigt wurden. Nach bekannt werden der Vorfälle begann eine intensive Suche nach den Ursachen. Der Verdacht richtete sich auf Maissaatgut, das mit dem insektiziden Wirkstoff Clothianidin behandelt worden war. Die chemischen Analysen des Julius Kühn-Instituts haben eine Clothianidinvergiftung bestätigt. Das nachgewiesene Clothianidin stammt von behandeltem Maissaatgut, bei dem der Wirkstoff nicht ausreichend an den Körnern haftete, so dass es wegen dieser geminderten Beizqualität zu einem starken Abrieb bei der Aussaat kam. In der Oberrheinebene wurde das Maissaatgut mit pneumatischen Sägeräten mit Saugluftsystemen gesät, die aufgrund ihrer Konstruktion den Abriebstaub in die Luft abgeben. Auf diese Weise gelangte der Abriebstaub auf blühende und von Bienen beflogene Pflanzen.
In late April and early May 2008 a bee mortality occurred in parts of South-West Germany, which affected approximately 11,000 colonies of bees. After this became known, an intensive search for the causes of these incidences was started. Soon, maize seeds which had been treated with the insecticidal substance clothianidin were suspected as a possible cause. In the meantime, a clothianidin poisoning has been confirmed by the Julius Kühn-Institute. It is assumed that the detected clothianidin originates from treated maize seeds where the active substance did not adhere well enough to the grains. This minor dressing quality led to a strong abrasion. In the Upper Rhine Valley pneumatic seeding machines with vacuum systems were employed, which, due to their construction, release abrasion dust into the air. This way the abrasion dusts could settle on blooming plants.