Stiftung Warentest: Worauf man bei Grillkohle achten sollte | BR24

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Stiftung Warentest: Tropenholz in Grillkohle Auch Stiftung Warentest hat untersucht, wie viel Tropenholz oder Holz aus Raubbau in unserer Grillkohle steckt. Die Untersuchung zeigt, dass mehrere Händler nach wie vor Grillkohle aus Tropenholz verkaufen. Insgesamt wurden 17 Holzkohlesäcke analysiert, davon enthielten fünf Säcke Kohle aus dem tropischen oder subtropischen Raum. Bei insgesamt neun Säcken waren weder Holzarten noch Herkunft angegeben. Aber auch Produkte aus europäischen Laubbäumen sind kein Garant für eine saubere Herkunft, zum Beispiel, wenn sie aus der Ukraine stammen, wo es viel Korruption und illegalen Holzeinschlag gibt. Knapp die Hälfte der Anbieter beziehen ihre Kohle zumindest teilweise aus der Ukraine. Flamenco Grill-Holzkohle erfüllt am ehesten alle Kriterien Ein Produkt führt Verbraucher in die Irre: Max Grill & Barbecue trägt ein Siegel des Forest Stewardship Council (FSC), das Kohle aus nachhaltiger Waldwirtschaft ausweist. Tatsächlich besteht sie jedoch aus Tropenholz. Im Test erfüllte die Flamenco Grill-Holzkohle (1,17 Euro pro Kilogramm) am ehesten alle Kriterien. Holzkohle-Siegel zur Orientierung Oft fehlen Hinweise auf die genaue Herkunft des Holzes. Im Gegensatz zu Möbelholz hat man bei den schwarzen Kohlestückchen keine reelle Chance, selbst zu prüfen, welche Baumart dafür gefällt wurde. Das DIN-Prüfzeichen (DIN EN 1860-2) weist zumindest aus, dass die Kohle kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoff enthält. Um den Grillkohle-Raubbau aber zu meiden, sollte man ein Produkt wählen, auf dem Holzart und -herkunft angegeben sind und das das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) trägt. Das FSC-Siegel Verbraucher, die vor der Wahl zwischen nicht-zertifizierter Ware und solcher mit FSC-Siegel stünden, sollten in jedem Fall zur FSC-Variante greifen, so Johannes Zahnen vom WWF. Das Siegel biete zwar keine endgültige Sicherheit, aber die aktuell größtmögliche Wahrscheinlichkeit, dass die Holzkohle aus verantwortungsbewusster Waldwirtschaft stamme. Ende 2011 geriet das Siegel allerdings in Kritik, als das ARD-Magazin Plusminus über Kahlschläge in schützenswerten Wäldern Russlands durch die IKEA-Tochter Swedwood berichtete, obwohl diese mit dem Siegel zertifiziert ist. Weitere Tipps zur Grillkohle Altholz, Nadelbaumzweige, Papier, etc. gehören nicht in den Holzkohle-Grill, da krebserregende Stoffe freigesetzt werden können. Verwenden Sie ausschließlich Holzkohle oder -briketts.Generell gilt: Grillkohle hat eine kurze Anglühphase, Briketts das längere Durchhaltevermögen. Fürs kurze Grillen greift man daher am besten zur Kohle, für einen langen Grillabend besser zu Briketts.Grillkohle sollte für ein ruhiges Abbrennen aus möglichst feinen, gleich großen Kohlestücken bestehen.Grillkohle nach Möglichkeit ausglühen lassen, nicht ablöschen: Durch Löschaktionen kann sich das Metall des Grills verziehen.Grillkohle zieht sehr schnell Feuchtigkeit, angebrochene Säcke daher nicht im Freien stehen lassen.

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