[Ohne Titel]

Text (1.571 Zeichen)

Arzneimittelrückstände aus Abwasser in Oberflächengewässern, steigende Energiebedarfe für die Beseitigung von Mikroverunreinigungen, zunehmende Starkregenereignisse, die bestehende Abwassersysteme überlasten, die Freisetzung klimarelevanter Gase, materialintensive Bauweisen und Sanierungskosten in Milliardenhöhe -diese wenigen Beispiele stehen für eine Reihe aktueller Herausforderungen, vor denen die Abwasserwirtschaft steht und nicht besonders offensiv angeht. Selbst das ursprüngliche Ziel der Abwasserentsorgung, das Wasser aus der Stadt zu leiten, sollte mit Blick auf urbane Hitzeinseln und absinkende Grundwasserpegel im städtischen Bereich auf den Prüfstand. Nach dem Bau der ersten Kanalsysteme Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte es einige Jahrzehnte, bis an den Einleitestellen Kläranlagen entstanden. Diese technischen Anlagen behandelten das Abwasser zunächst nur mechanisch, später kamen weitere Behandlungsstufen hinzu. Trotz vieler Innovationen und den oben dargestellten Herausforderungen hat sich die Abwasserentsorgung in ihren Grundzügen seit 150 Jahren kaum verändert. Dies hat vielfältige – vor allem auch sozioökonomische – Gründe. Dieser Vortrag beleuchtet die aktuellen Herausforderungen der Abwasserentsorgung und zeigt mögliche Lösungen auf. Viel wichtiger als inkrementelle Verbesserungen des bestehenden Systems erscheinen uns tiefgehende Systemveränderungen, die nur durch die Mitnahme und Einbeziehung der Gesellschaft erfolgreich verlaufen können. Wir freuen uns, Ihnen unsere Überlegungen dazu darzustellen und mit Ihnen zu diskutieren!

Gefundene Schlagwörter

  • Abwasseranlage
  • Abwasserbeseitigung
  • Energiebedarf
  • Sanierungskosten
  • Abwasserwirtschaft
  • Oberflächengewässer
  • Arzneimittelrückstand
  • Innovation
  • Gesellschaftssystem
  • Starkregen
  • Treibhausgasemission
  • Grundwasserabsenkung