Emissionshandel: Versteigerung der Zertifikate in Deutschland startet 2010 Ereignis
Zeitangabe
- Zeitpunkt
- 2009-05-27
Beschreibungen
Das Bundeskabinett hat am 27. Mai 2009 den Einstieg in die Versteigerung von Emissionsberechtigungen beschlossen. Die Emissionshandels-Versteigerungsverordnung (EHVV 2012) bedarf noch der Zustimmung des Deutschen Bundestages. Sie regelt insbesondere die Versteigerung von jährlich 40 Millionen Emissionszertifikaten für die Jahre 2010 bis 2012, die den Betreibern von Kraftwerken nicht kostenlos zugeteilt wurden. Für die Versteigerungen in den kommenden drei Jahren (2010 bis 2012) sieht die Verordnung vor, dass die Auktion in wöchentlich gleichen Mengen an einer der bestehenden Emissionshandelsbörsen in der Form der dort gehandelten Produkte (Spot- und Terminmarkt) stattfindet. Die Versteigerung selbst wird nach dem bei solchen Transaktionen üblichen, einfachen Verfahren durchgeführt. Für die Börsenaufsicht und die Abwicklung der erfolgreichen Gebote gelten dieselben Regeln wie beim sonstigen Börsenhandel. Damit bleiben die besonderen Vorteile des Emissionshandels auch bei der Versteigerung erhalten da beim Emissionshandel Angebot und Nachfrage aller Marktteilnehmer den aktuellen Wert der Emissionszertifikate bestimmen. Nach der Versteigerungsverordnung sind staatliche Eingriffe in den Preisbildungsprozess nur für solche Ausnahmefälle vorgesehen, bei denen einzelne Bieter versuchen sollten, durch ihre Gebotsabgabe den Versteigerungspreis zu manipulieren und damit den Prozess zu missbrauchen. Die Versteigerungsverordnung enthält eine ausdrückliche Öffnungsklausel, nach der auch andere EU-Mitgliedstaaten ihre Zertifikate auf der deutschen Handelsplattform versteigern können.
On 27. May 2009 the Federal Cabinet passed a decision paving the way for the auction of emission allowances. The Ordinance adopted by the Cabinet on the auctioning of emission allowances (Emissionshandels-Versteigerungsverordnung, EHVV 2012), still needs the consent of the German Bundestag. It especially regulates the auctioning of an annual 40 million emission allowances for the years 2010 to 2012 which were not allocated to power plant operators free of charge. The Ordinance stipulates that for the next three years (2010 to 2012) the same quantities of allowances shall be auctioned each week at one of the existing emissions trading exchanges, in the form of the products traded there (spot and futures markets). The auctioning itself will be conducted in line with the straightforward procedure usual for such transactions. The exchange supervisory authority and the processing of successful bids shall be subject to the same rules as other stock exchange dealings. This means that the particular advantages of emissions trading will apply to auctioning as well, since in emissions trading supply and demand of all the participants on the market determine the current value of the emission allowances. The Auctioning Ordinance only envisages government intervention in the pricing process in exceptional cases, where individual tenderers attempt to manipulate the auction price with their bids, thus abusing the system. The Auctioning Ordinance contains an opening clause explicitly enabling other EU member states to auction their allowances on the German trading platform as well.