Die Umweltchronik

Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2018 bis 2018 Auswahl aufheben

  1. Schiffskollision vor Korsika: Am Sonntag 7. Oktober 2018 ist vor Korsika - etwa 28 Kilometer vor der Halbinsel Cap Corse im Norden Korsikas - die tunesische RoRo-Fähre "Ulysse" dem ankernden zyprischen Containerschiff "CSL Virginia" (Gross Tonnage: 54592) in die Seite gefahren. Etwa 600 Tonnen Schiffstreibstoff sind ausgelaufen. Es hat sich ein 20 km langer und 300-400m breiter Ölfilm gebildet (10.10.2018). Der Ölteppich droht auf die korsische Küste zuzutreiben. Die Kollision ereignete sich im einzigen Walschutzgebiet des Mittelmeeres. "Pelagos" ist ein grenzübergreifendes Schutzgebiet für Wale und Delfine. Zehn Tage nach der Kollision wurden Ölreste an südfranzösischen Stränden angespült (Saint-Tropez und zwei Nachbarkommunen).

  2. Im Windpark "Alpha Ventus" (vor Borkum) hat sich die Hülle einer Gondel einer Windkraftanlage gelöst und ist ins Meer gestürzt. Der Vorfall ereignete sich am 6. April 2018. Das sieben mal zwölf Meter große Teil war auf der Wasseroberfläche der Nordsee zerbrochen. Wie sich die Hülle der Gondel lösen konnte, wollen Fachleute vor Ort klären. Auch die Bundespolizei untersucht den Fall. Fünf weitere Anlagen des gleichen Typs befinden sich vorsichtshalber im Leerlauf. "Alpha Ventus" hat als erster deutscher Offshore-Windpark 2010 seinen Betrieb aufgenommen. Neben EWE sind auch die Energieversorger E.ON und Vattenfall an dem Testfeld beteiligt. Erst Ende April 2018 stellte sich heraus, dass nicht nur die Verkleidung, sondern ein Teil des gesamten Maschinenhauses der Anlage mit der Kennung AV07 abgebrochen war. Mitte Mai war klar, dass gebrochene Haltebolzen des Gondelträgers für den Unfall verantwortlich waren.

  3. Wahrscheinlich am 29. März 2018 schlug eine Pipeline für Rohöl vor der Küste der Hafenstadt Balikpapan leck. Eine unbekannte Menge Rohöl floss in das Meer an der Ostküste Borneos. Laut indonesischer Regierung ist die Küste auf einer Länge von 60 Kilometern betroffen; 34 Hektar Mangrovenwald wurden durch das Öl beschädigt. Nach offiziellen Angaben gelangte das Öl aus der Pipeline des staatlichen Energiekonzern Pertamina in die Küstengewässer. Als Gegenmaßnahme zündeten Arbeiter den entstandenen Ölteppich an, um dessen weitere Ausbreitung zu bremsen. Bei den daraufhin nötig gewordenen Löscharbeiten starben zwischen dem 31. März und 1. April 2018 mindestens fünf Menschen. Hunderte von Anwohnern des Strandabschnittes litten unter der starken Rauchentwicklung. Symptome sind Atemnot und Übelkeit. Laut den indonesischen Behörden kamen zahlreiche Fische und andere Meerestiere durch das Öl um. Auch Individuen geschützte Arten wie Seekühe und Delfinearten starben. (Seite „Ölpest vor Borneo“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Juni 2018, 23:55 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%96lpest_vor_Borneo&oldid=178296460 (Abgerufen: 11. Oktober 2018, 19:46 UTC) )

  4. Die Sanchi (chin. lit. "Maulbeerbaumglück") war ein unter panamaischer Flagge fahrender Tanker der staatlichen iranischen Ölgesellschaft NIOC. Das Schiff geriet am 6. Januar 2018 nach einer Kollision mit dem chinesischen Massengutfrachter CF Crystal vor der Küste Chinas in Brand und sank am 14. Januar 2018 ungefähr 160 Seemeilen vor Shanghai im Ostchinesischen Meer. Zum Zeitpunkt der Kollision war die Sanchi mit 136.000 Tonnen Leichtöl (Ölkondensat) beladen. Nach dem Untergang trat Öl aus dem Tanker aus. Es bildete sich zunächst ein mehrere Quadratkilometer großer Ölteppich. Drei Tage nach dem Untergang gab es zwei Ölteppiche mit 40 bzw. 69 km² Fläche. Eine Woche nach dem Untergang hatte sich der Ölteppich auf über 300 km2 verdreifacht.