Die Umweltchronik

Wichtige Umwelt-Ereignisse von 1960 bis 1969 Auswahl aufheben

  1. Unbekannte Täter kippen bei Bingen hochgiftiges Thiodan in den Rhein. In der Folge sterben flussabwärts bis nach Holland mindestens 40 Millionen Weißfische und Aale.

  2. Am 21. Januar 1968 stürzte in der Nähe des Luftwaffenstützpunkts Thule im Nordwesten Grönlands ein mit mehreren Atomwaffen bestückter US-amerikanischer B-52-Bomber ab. Dabei wurden mehrere Kilogramm waffenfähiges Plutonium freigesetzt. Das Plutonium kontaminierte den Schnee und das Eis in unmittelbarer Nähe des Absturzorts und wurde durch starke Winde und Wasser über ein weites Gebiet getragen.

  3. Der Tanker Torrey Canyon verliert ca. 120 000 t Öl und veruracht an der britischen, der französischen und der niederländischen Küste die bis dahin größte Ölpest.

  4. Das Swedish Medical Board untersagt wegen Methyl-Quecksilber-Belastung der Gewässer den Verzehr von Fischen aus 40 Seen und Flüssen. Als Gefahrenquelle wurde quecksilbrig behandeltes Saatgut vermutet.

  5. Am 19. September 1966 verlor der Tanker Seestern 1700 Tonnen Rohöl in der Medway-Mündung in England. Durch Winde und Gezeiten wurde das ausgelaufene Öl schnell verteilt und verdreckte 32,4 km² (8000 Acre) Salzwiesen und -sümpfe. Etwa 5000 Seevögel wurden durch die Ölverschmutzung getötet.

  6. Der Tanker "Anne Mildred Brovig" verliert ca. 20 000 t Öl.

  7. Am 17. Januar 1966 kollidierten ein B-52-Bomber und ein KC-135-Tankfluzeug der US Air Force bei einem Aufttankmanöver über der spanischen Mittelmeerküste. Es kam zu einer Explosion, die gut 150.000 Liter Treibstoff an Bord der KC-135 gingen in Flammen auf und beide Flugzeuge stürzten ab. Drei der vier Wasserstoffbomben an Bord des B-52-Bombers stürzten im bewohnten Gebiet von Palomares auf den Boden, die vierte fiel ins Meer. Die Sicherheitsvorkehrungen verhinderten eine thermonukleare Explosion, doch die hochexplosiven Sprengladungen in zwei der Bomben detonierten und verseuchten durch radioaktive Substanzen mehrere Hektar Agrarland.

  8. Am 13. Dezember 1961 lief der britische Tanker Allegrity vor der Küste von Caerhays nahe Saint Austell auf Grund. 800 Tonnen Petroleum traten in Folge des Unfalls aus.