Die Umweltchronik

Wichtige Umwelt-Ereignisse von 2007 bis 2007 Auswahl aufheben

  1. Auf der 78. Plenarsitzung am 19. Dezember 2007 erklärt die Generalversammlung der Vereinten auf Empfehlung des Verwaltungsrats des Umweltprogramms der Vereinten Nationen das Jahrzehnt 2010-2020 zur "Dekade der Vereinten Nationen für Wüsten und die Bekämpfung der Wüstenbildung".

  2. Am 1. März 2007 begann das Internationale Polarjahr 2007/2008. Während dieses Zeitraums bis in das Jahr 2009 hinein wird alle drei Monate ein Internationaler Polartag zu einem bestimmten Thema veranstaltet, mit dem Ziel eine breite Öffentlichkeit über den Stand der aktuellen Forschungen zu informieren. Der 13. Dezember 2007 war der zweite Polartag zum Thema Eisschilde.

  3. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC; Weltklimarat) und der ehem. Vizepräsident der USA Al Gore erhalten den Friedensnobelpreis "für ihre Bemühungen, ein besseres Verständnis für die von Menschen verursachten Klimaveränderungen zu entwickeln und zu verbreiten, und dafür, dass sie die Grundlagen für die Anstrengungen gelegt haben, um diesen Veränderungen zu begegnen."

  4. Am 6. Dezember 2007 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache die Wörter des Jahres 2007 ausgewählt. Auf einer Pressekonferenz vom 7. Dezember wurden sie der Öffentlichkeit vorgestellt. Ausgewählt wurden wie in der Vergangenheit Wörter und Ausdrücke, die die öffentliche Diskussion des Jahres besonders bestimmt haben, die für wichtige Themen stehen oder sonst als charakteristisch erscheinen (es sind »verbale Leitfossilien« eines Jahres). Klimakatastrophe wurde als Wort des Jahres gewählt. Dieser Ausdruck kennzeichnet prägnant die bedrohliche Entwicklung, die der Klimawandel nimmt.

  5. Das Dresdner Elbtal wurde erst im Juli 2004 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Bereits zwei Jahre später erfolgte ein Eintrag in die Rote Liste wegen der geplanten Waldschlößchenbrücke. Trotz vielfacher Proteste wurde am 19. November 2007 mit dem Bau dieser Brücke begonnen. Die UNESCO wird daher voraussichtlich im Juli 2008 das Dresdner Elbtal aus dem Weltkulturerbe streichen.

  6. Die Umweltminister der Ostsee-Anrainerstaaten haben am 15. November 2007 auf einer Sondersitzung der Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee (HELCOM) den Ostsee-Aktionsplan verabschiedet. Er sieht konkrete Maßnahmen zum Schutz der Meeresumwelt vor. Mit seinen vier thematischen Schwerpunkten – Eutrophierung (Überdüngung und ihre Folgen), gefährliche Stoffe, Biodiversität und maritime Aktivitäten (Schifffahrt und Ölförderung) – konzentriert er sich auf die wesentlichen Belastungen der Ostsee. Alle Eingriffe in das Ökosystem Ostsee werden zukünftig in ihrer Gesamtheit betrachtet, Maßnahmen auf der Grundlage ganzheitlicher Betrachtung ergriffen. Das Ziel ist sehr ehrgeizig: Bis zum Jahr 2021 soll die Ostsee einen guten ökologischen Zustand aufweisen. Davon ist sie derzeit weit entfernt.

  7. Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt wurde vom Bundeskabinett am 7. November 2007 beschlossen. Ziel ist die Umsetzung des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt auf nationaler Ebene. Die Strategie beinhaltet auch den deutschen Beitrag für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der belebten Natur weltweit. Die Strategie enthält einen Katalog von rund 330 konkreten Zielen und rund 430 Maßnahmen in den verschiedensten Bereichen des Naturschutzes, der nachhaltigen Naturnutzung und der Entwicklungszusammenarbeit.

  8. Die Deutsche Wildtier Stiftung verleiht in Kooperation mit der Zeitschrift GEO erstmalig den Journalistenpreis "Der wilde Rabe". Ausgezeichnet werden Autoren, die über einheimische Wildtiere und die Artenvielfalt in Deutschland geschrieben haben.

  9. Am 1. März 2007 begann das Internationale Polarjahr 2007/2008. Während dieses Zeitraums bis in das Jahr 2009 hinein wird alle drei Monate ein Internationaler Polartag zu einem bestimmten Thema veranstaltet, mit dem Ziel eine breite Öffentlichkeit über den Stand der aktuellen Forschungen zu informieren. Der 21. September 2007 ist zum ersten Internationalen Polartag mit dem Themenschwerpunkt Meereis erklärt worden.

  10. Erstmals hat die Unesco einer Welterbestätte ihren Status wieder entzogen. Es handelt sich um ein Wüstenschutzgebiet für eine seltene Antilope im Oman. Grund ist eine Entscheidung Omans, die Fläche des Areals um 90 Prozent zu verkleinern. Dies verstösst gegen die Welterbe-Konvention der Unesco. Seit 1996 ist die Zahl der Oryx-Antilopen von 450 auf 65 gesunken. Auch das Dresdner Elbtal könnte seinen Welterbe-Status verlieren, hier wegen eines geplanten Brückenbaus.

  11. Im Rahmen einer breit angelegten EU Kampagne Nachhaltige Energie für Europa [Sustainable Energy Europe Campaign (SEE)] fand 2007 vom 29. Januar bis zum 2. Februar die erste Europäische Woche für nachhaltige Energie in Brüssel und europaweit statt. Eine Allianz von 44 Organisationen schloss sich der Europäischen Kommission an, um die erste Europäische Woche für Nachhaltige Energie (EUSEW) zu organisieren. Die EUSEW war als wichtigstes Jahresereignis zum Thema nachhaltige Energie vorgesehen und brachte mehr als 5.000 Experten und Entscheider in einer Vielzahl von Veranstaltungen europaweit zusammen. Zentrale Veranstaltungen der EUSEW waren die Europäische Konferenz für Erneuerbare Energiepolitik und die jährliche ManagEnergy Konferenz, wo Ideen, Lösungen und Aktionspläne für verschiedene Branchen entwickelt und diskutiert wurden. Die Europäische Kommission plant die Durchführung der EUSEW auch in den nächsten Jahren.

  12. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) will als eine Maßnahme gegen den Klimawandel 2007 weltweit eine Milliarde Bäume pflanzen. Unter dem Motto „Plant for the Planet: Billion Tree Campaign“ fordert UNEP Privatpersonen, Kommunen, Wirtschaft und Regierungen zu Aufforstungen auf. Die Idee zu dieser Kampagne geht auf die kenianische Professorin Wangari Maathai zurück, die im Jahr 1977 das Aufforstungsprojekt „Green Belt Movement” ins Leben rief.