UBA leitet den Aufbau eines EU-weiten Human-Biomonitoring-Systems | Umweltbundesamt

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07.12.2016 96 mal als hilfreich bewertet Das UBA hat die Leitung des Konsortiums übernommen - mit 107 Partnern aus 26 vorwiegend europäischen Ländern. HBM4EU legt den Fokus auf die Bildung eines gesamteuropäischen Netzwerks, um die Wissens- und Faktengrundlage für die Umwelt- und Chemikalienpolitik der Union zu verbessern. Empirische Daten und Ergebnisse der Studien sollen in die europäische Umwelt- und Gesundheitspolitik einfließen und sie zielgerichtet verbessern. Das 7. EU-Umweltaktionsprogramm fordert auch ausdrücklich, beim HBM weiterhin koordiniert vorzugehen.Seit mehreren Jahren fördert die EU-Kommission Forschungsprojekte zum Aufbau eines einheitlichen Human-Biomonitorings in Europa. Das UBA hat sich an diesen EU-Projekten aktiv beteiligt. Ein Beispiel sind die Projekte COPHES (2009-2012) und DEMOCOPHES (2011/2012), die erste EU-weite Pilot-Studie mit Messungen von vier exemplarischen Umweltschadstoffen in 17 europäischen Ländern. Dabei wurden die Schadstoffe Quecksilber, Cadmium, Cotinin und Phthalate in Haar- und Urinproben von 6- bis 11-jährigen Kindern und ihren Müttern bestimmt und belastungsrelevante Daten erhoben. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union stufen einige Phthalate (DEHP, DnBP, DiBP und BBP) als fortpflanzungsgefährdend ein. Diese Stoffe dürfen nur noch in Ausnahmefällen mit einer Sondererlaubnis verwendet werden. Gegenwärtig läuft ein Verfahren, das ein vollständiges Verbot der Verwendung dieser Stoffe zum Ziel hat.Für das Projekt HBM4EU ist auch die Einbeziehung von Stakeholdern über ein spezielles Forum auf EU-Ebene geplant, um Anregungen für die weitere Arbeit und Prioritätensetzung aufzunehmen. Auch auf nationaler Ebene soll eine Beteiligung von Stakeholdern erfolgen. Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, nahm am Zeichnungsevent des HBM4EU-Projekts in Brüssel teil. Sie warb unter anderem dafür, Wissen über Quellen und Risiken chemischer Substanzen auf europäischer Ebene zu teilen, um mögliche Gefährdungen durch Chemikalien rechtzeitig zu erkennen. Deutschland kann dazu beitragen: Die Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit, GerES (bisher Umwelt-Survey genannt) ist die größte und umfassendste Studie zur Schadstoffbelastung der Bevölkerung nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. In den einzelnen Erhebungen prüft das Umweltbundesamt regelmäßig, mit welchen potenziell schädlichen Substanzen und Umwelteinflüssen (etwa Chemikalien oder Lärm) die Menschen hierzulande in Berührung kommen und entwickelt auf dieser Basis wirkungsvolle Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffbelastung der Menschen in Deutschland.

Gefundene Schlagwörter

  • Europa
  • Bundesrepublik Deutschland
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  • Umweltbundesamt
  • EU-Länder
  • Chemikalie
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  • Schadstoffbelastung
  • Umweltchemikalien
  • GerES [Umweltgesundheitsstudie]
  • Europäische Union
  • Ökologische Bestandsaufnahme
  • Benzylbutylphthalat
  • Interessengruppe
  • Europäische Gemeinschaften
Weitere Ergebnisse (25)
  • Cotinin
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  • Phthalsäureester
  • Chemischer Stoff
  • Lärm
  • Chemiepolitik
  • Anwendungsverbot
  • Gesundheitspolitik
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  • Umweltaktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaft
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